Osnabrück hat als Stadt des Westfälischen Friedens seinen Platz in der Geschichte gefunden. Dass Erich Maria Remarque und Felix Nussbaum hier geboren wurden, passt ebenfalls ins Bild der Friedensstadt. In Osnabrück und im benachbarten Münster fand der erste gesamteuropäische Friedenskongress statt, der nach fünf Jahren diplomatischen Tauziehens im Oktober 1648 endlich den Dreißigjährigen Krieg beendete. Neben dem Rathaus und dem Friedenssaal sind noch viele Schauplätze und Zeugnisse dieser bewegenden Epoche erhalten geblieben.
Toleranz und ein lebendiges Miteinander prägen auch heute die alte Bischofs‐ und junge Universitätsstadt mit ihren 27.000 Studierenden. Ob es das bunte Fest der Kulturen ist, der Friedenstag oder der Dialog der Religionen. Bei uns begegnen sich die Menschen, kommen miteinander ins Gespräch und sind offen für Andersdenkende. Osnabrücks Städtebotschafter pflegen den internationalen Dialog und die regelmäßig stattfindenden Osnabrücker Friedensgespräche mit renommierten Experten sind spannender als jede TV‐Talkshow.
Der Tradition des Westfälischen Friedens fühlt sich Osnabrück weiterhin verpflichtet. 1998 wurde das Felix-Nussbaum-Haus eröffnet, in dem die weltweit umfassendste Sammlung mit Kunstwerken des in Osnabrück geborenen und in Auschwitz ermordeten jüdischen Malers ausgestellt ist.
Ein anderer Osnabrücker Sohn rüttelte mit einem Roman die Welt auf: „Im Westen nichts Neues“ machte den Schriftsteller und Pazifisten Erich Maria Remarque weltberühmt. Die größte Sammlung literarischer und biografischer Dokumente des Autors befindet sich im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum. Die Verleihung des nach Remarque benannten Friedenspreises an Schriftsteller, die Osnabrücker Friedensgespräche mit internationalen Teilnehmern sowie die in Osnabrück ansässige Deutsche Stiftung Friedensforschung sind weitere Beispiele des vielfältigen Engagements Osnabrücks im Bereich der Friedenskultur.