Das Wasserschloss Schelenburg gilt als ältestes erhaltenes Renaissancebauwerk Norddeutschlands.
Die Anlage ruht auf mehr als 1000 eichenen Pfählen, die in den wasserreichen Untergrund eingerammt wurden. Nach einem Brand im Jahre 1490 wurde der unversehrte gotische Wehrturm mit seinem mehr als 2,50 Meter dicken Mauerwerk mit dem neuen Teil der Burg im Stil der Weserrenaissance verbunden. Eine Besichtigung ist nicht möglich.
Der Name des Schlosses leitet sich von der Familie von Schele ab. 1396 heiratete Rabodo von Schele die Erbtochter Elisabeth von Sledesen, deren Familie für gut 300 Jahre auf der damaligen Burg herrschte und dem Ortsteil Schledehausen ihren Namen gab. Noch heute leben und wohnen die Nachfahren der Familie von Schele auf Schloss Schelenburg.
Nachdem Ende des 15. Jahrhunderts die Wohn- und Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmauern abbrannten und nur der Wehrturm den Flammen widerstand, ließ Heidenreich von Schele um 1530 das Wohngebäude vom bekannten Baumeister Jörg Unkair im Stil der frühen Weserrenaissance wiedererrichten. Dabei wurden die alten Grundmauern genutzt, die ebenso wie der Turm mit mächtigen Eichenpfählen im morastigen Untergrund verankert sind. Der Wehrturm verweist mit seinen zum Teil noch vorhanden Schießscharten genauso wie die ebenfalls in Teilen noch sichtbaren Wassergräben (ehemals umgaben vier konzentrische Gräften die alte Burg) auf den ursprünglichen Verteidigungscharakter dieser Anlage.
Heute wird das Schloss größtenteils privat genutzt, teilweise finden dort Veranstaltungen vom DinnerAct-Theater statt.