Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Burg vom Osnabrücker Bischof Engelbert II. angelegt. Der Bergfried war ganz nach verteidigungstaktischen Gesichtspunkten errichtet. Erdgeschoss und erster Stock waren separate Stockwerke ohne Verbindung zu den darüber liegenden Etagen und nur von außen über Leitern zu erreichen. Erst ab dem 2. Stockwerk waren die Etagen über Treppen bzw. Leiterstiegen miteinander verbunden. Die Fensteröffnungen sind allesamt schießschartenförmig. Noch heute sind die Burggräben zu erkennen, die die gesamte Anlage umgeben.
Im 15. Jahrhundert wurden neben dem Turm wohl das erste steinerne Wohngebäude sowie eine Steinmauer um die Anlage errichten. Im 18. Jahrhundert, die Burg hatte ihre Aufgabe als Festung endgültig verloren, wurde die Anlage zu einem Verwaltungssitz des Osnabrücker Fürstbistums umgebaut.
Heute wird die Burg Wittlage vom Kinderhaus Wittlager betrieben. Bei selbstgemachtem Kuchen im hauseigenen Café, das als Inklusionsbetrieb geführt wird, lässt sich das Wahrzeichen des Wittlager Landes am besten erleben. Das Café und die weiteren Räumlichkeiten bieten den idealen Rahmen für kulturelle Veranstaltungen oder als ausgefallende Partylocation.