Dicht an der B 213 gelegen, ist nicht unbedingt damit zu rechnen, auf den genussvollen Anblick eines derart erhabenen urgeschichtlichen Denkmals treffen zu dürfen. Unsere Empfehlung lautet: Unbedingt besichtigen!
Die annähernd in Ost-West-Richtung erbauten „Hohen Steine“ bestechen durch ihren sehr guten Erhaltungszustand und ihre Monumentalität.
Von „Visbeker Braut“ oder „Bräutigam“ kommend, mag manch einer verwundert sein über die deutlich geringere Länge der Grablege. Dieser Vergleich ist jedoch unzulässig: In Wahrheit ist die Kammer der „Hohen Steine“ mehr als doppelt so lang wie die „Braut“-Kammer. Die „Hohen Steine“ sind lediglich zu einem anderen, Typus zu zählen, dem Typus der so genannten „Emsländischen Kammer“. Anders als die Megalithgräber mit „Hannoverscher Kammer“ (u.a. Visbeker Braut und Bräutigam, „Große Steine“ bei Kleinenkneten) verfügt die „Emsländische Kammer“ über keine ausladend-repräsentative Steineinfassung. Stattdessen begnügt sich dieser Typus mit einer in unmittelbarer Nähe der Kammer gesetzten Umwallung. So wirken die „Hohen Steine“ in ihrer Gesamterscheinung kompakter.
Dieser Großsteingrab ist Teil der
Straße der Megalithkultur (SMK).