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Ort
Wildeshausen
Kategorie
Archäologische Stätten
Kategorie
Denkmäler
Kategorie
Sehenswertes
Ort | Wildeshausen |
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Kategorie | Archäologische Stätten , Denkmäler , Sehenswertes |
Keineswegs harmloser Forschergeist, sondern politische Vereinnahmung gab den Anstoß für die Kleinenkneter Grabungsarbeiten von 1934 bis 1939: Der Oldenburger Architekt Hermann Wille war Vertreter der nationalsozialistisch-rassistischen Ideologie und behauptete in seinem 1933 erschienenen Buch „Germanische Gotteshäuser zwischen Weser und Ems“, bei den Großsteingräbern der Region handele es sich um Reste germanischer Tempelanlagen. Obwohl bereits seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wiederholt eindeutig belegt worden war, dass die Bauwerke aus der Jungsteinzeit stammten und definitiv als Grabstätten – und zwar als europaweit (!) nachweisbare Grabstätten – erbaut worden waren, entbrannte ein heftiger Streit in Fachkreisen. Willes groteske Thesen stießen auf eine derart breite Resonanz, dass der damalige Leiter des Staatlichen Museums für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg, Karl Michaelsen, exemplarische Grabungen zusammen mit dem Landesmuseum Hannover und dem Reichsarbeitsdienst unternahm. Ausgiebige Untersuchungen der Kleinenkneter „Großen Steine“ sollten endgültige Klarheit über die originäre Funktion der monumentalen Anlagen bringen. Die Ausgrabungen erfolgten nach den damaligen wissenschaftlichen Standards und bestätigten einmal mehr die Funktion als Grabanlagen. Dennoch erfolgte durch die monumentalisierte Rekonstruktion von Grab I eine Vereinnahmung durch den Nationalsozialismus. Die Grabungsdokumentation ist weitgehend im Krieg verloren gegangen; erhalten sind zumindest zahlreiche Fotos, ein paar Vorberichte und die Funde.
Noch heute verwundert dieser Zwist in Fachkreisen. Wenn man sich schon nicht eingestehen wollte, dass jene Monumente in weiten Teilen Europas – und zwar in alles andere als „germanisch“ geprägten Teilen Europas - entstanden waren, so hätte man zumindest einräumen müssen, dass die Germanen erst lange nach der Jungsteinzeit in Erscheinung getreten waren.
Dieser Großsteingrab ist Teil der Straße der Megalithkultur (SMK).