„Es ist augenscheinlich, dass sich auf dem Freeden etwas verändert“, beschreibt Sabine Böhme, stellvertretende Geschäftsführerin des Natur- und Geoparks TERRA.vita, die derzeitige Entwicklung, „die Frage ist nur: warum?“ Ist der Lerchensporn, der auf dem Kalkgestein des Freedens und in dessen gut beschattetem, feuchtem und nährstoffreichem Mullboden bisher optimale Bedingungen vorgefunden hat, am Ende ein Opfer des Klimawandels? Machen dem anspruchsvollen Geophyten die immer heißeren und trockeneren Sommer zu schaffen? „Der Gedanke liegt nah“, sagt Landschaftsökologin und TERRA.vita-Mitarbeiterin Melanie Schnieders, „doch bis jetzt ist das reine Spekulation.“ Denn wer fundierte Aussagen über den floralen Szenenwechsel im Ökosystem Freeden treffen will, braucht solides Datenmaterial. Um das zusammenzutragen, hat TERRA.vita eine Kooperation mit der Hochschule Osnabrück ins Leben gerufen. Die Wissenschaftler sollen das Wachstum des Lerchensporns langfristig beobachten – und so dem Rätsel seiner Bestandsfluktuation und der Dynamik seiner lebenslustigen Nachbarschaft auf die Spur kommen.