1852 stieg der erste Kurgast in ein Wannenbad mit Bad Rothenfelder Sole. Deren Heilkraft und wohltätige Wirkungen haben sich seit damals nicht verändert – vieles andere durchaus. So taucht man heutzutage unter der Glaskuppel der modernen carpesol Spa Therme in großen Becken voller Natursole ab oder lässt sich mit Salzpeelings oder Massagen verwöhnen. Schlendert anschließend vielleicht durch den Kurpark mit seinen riesigen, historischen Gradierwerken und die fünf Themengärten oder genießt in einem der vielen Bistros, Cafés und Restaurants der 8.000-Seelen-Gemeinde eine kleine Stärkung – oder auch eine große, denn Solebäder fördern schließlich schon immer den Appetit.
Dabei erlebt man die besondere Atmosphäre Bad Rothenfeldes, das beides vereint: moderne Wellness- und Gesundheitsangebote mit liebenswertem historischem Charme. Letzterer entwickelt sich zwar im Laufe der Zeit wie von selbst. Um die spannende Geschichte des Ortes lebendig zu halten und erlebbar zu machen, braucht es jedoch einiges an Engagement, zum Beispiel beim …
- Wiederaufbau des Alten Gradierwerks, das 1773 für die Salzgewinnung errichtet und 1996 komplett restauriert wurde,
- bei der Generalsanierung des Neuen Gradierwerks, das immerhin auch schon 200 Jahre alt ist
- bei der Rekonstruktion der Windkunst auf dem neuen Gradierwerk; die Windmühle pumpte früher die Sole empor
- beim Freilegen der alten Solegänge aus dem 18. Jahrhundert, in denen damals das salzreiche Wasser zu den Gradierwerken floss
- bei der Einrichtung der historischen Schaufenster entlang eines Rundgangs zu den schönsten Gebäuden aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende.
Nichts von alledem hat mit trockenem Geschichtsunterricht zu tun. Wer bei einer der regelmäßig angebotenen Besichtigungen in die alten Stollen hinabsteigt und das innere des Gradierwerks erkundet, erlebt eine abenteuerliche Zeitreise – und stärkt nebenbei seine Atemwege durch die aerosolreiche Luft.
Weitere Wege, Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern, gibt es überall rund um Bad Rothenfelde. Denn das Heilbad liegt im Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita am Südhang des Teutoburger Waldes, das heißt: Vor allem Richtung Norden führen kurze Spazier- und Wanderwege auf den Kleinen Berg, ein reizvolles „Natura 2000“-Schutzgebiet. Und da der rund 100 Kilometer lange Ahornweg die schönsten Ausblicke und Naturräume des Teutoburger Waldes verknüpft, kommt auch dieser beliebte Wanderklassiker nicht an Bad Rothenfelde und am Kleinen Berg vorbei. Und Radfahrer? Kommen auf der Grenzgängerroute Teuto-Ems, den Premiumweg mit vier ADFC-Sternen durchs Osnabrücker Land, durchs Münsterland und durch Ostwestfalen-Lippe, nach Bad Rothenfelde und machen hier gerne Station in einem der vielen Cafés, Bistros und Restaurants.