Studio Quack arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur. Angeregt durch das Jahresthema „Togetherness – Der Traum von einer neuen Gemeinschaft“ erschaffen sie mit dem Ausstellungsprojekt „Ein Teehaus für Osnabrück“ einen lebendigen Ort des gemeinschaftlichen Zusammenkommens und des interkulturellen Austausches.
Im Zentrum steht dabei der zeremonielle Akt des Teetrinkens, der auf der ganzen Welt seit Jahrhunderten Mittelpunkt gesellschaftlicher Zusammenkünfte ist. Ausgestattet mit Tischen und Sitzgelegenheiten lädt das „Teehaus für Osnabrück“ bei einer frisch gebrühten Tasse Tee zum Austausch ein. Neben dem sozialen Aspekt des Teetrinkens können die Besucher:innen in der Ausstellung die Produktion von Tee selbst entdecken – vom Anbau über die Trocknung bis hin zum Prozess der Zubereitung.
Das Teehaus im Kunstraum hase29 ist bewusst nicht an eine spezielle Teekultur angelehnt, sondern bietet Raum für das Zusammentreffen unterschiedlicher Menschen und Traditionen. Anhand von Videos und illustrativen Anleitungen erhalten die Besuchenden Einblick in verschiedene Tee-Rituale und sind zudem eingeladen, ihre eigenen Rezepte zu ergänzen. Diese Offenheit spiegelt sich auch in der eigens für den Kunstraum entwickelten kubischen Holz-Architektur wider.
Darüber hinaus wird das Projekt vom Ausstellungsraum in den öffentlichen Raum erweitert. Bei geführten Rundgängen durch die Stadt werden Kräuter und Pflanzen gesammelt, die zur Herstellung von Tee genutzt werden können. Zudem wird der Eingangsbereich des Kunstraums selbst zum Teekräuter-Garten, sodass ein neuer, grüner Aufenthaltsort mitten in der Altstadt entsteht.
Basierend auf einer Idee, die in Kooperation mit Anke Leitzgen und Karl Michael Drohsel entstanden ist.
STUDIO QUACK
Studio Quack (Jan-Philipp Neuer, Thomas Quack und Pauli Muszi) aus Köln setzen auf eine interdisziplinäre und kollaborative Arbeitsweise, die Kunst, Architektur und Design miteinander verbindet. Gemeinsam mit unterschiedlichen Partner:innen realisieren sie temporäre Installationen und Interventionen im Innen- und Außenraum. Dabei reagieren sie explizit auf die räumliche und soziale Struktur des jeweiligen Ortes. Themen wie Nachhaltigkeit und der respektvolle Umgang mit tradierten Kulturtechniken liegen ihnen ebenso am Herzen wie das kollektive Erleben.
KARL MICHAEL DROHSEL ZU GAST IN OSNABRÜCK
Karl Michael Drohsel hat als Urbanosoph, Künstler, Food Designer und Trödologe vielfältige Erfahrungen mit nachbarschaftlichen Beteiligungsformaten und Aktivierungsprojekten gesammelt, wie er sie zur Zeit in Wien, Berlin oder der Region Stuttgart anbietet. Dazu arbeitet er eng mit örtlichen Lebensmittelrettern, Schul- oder Uniprojekten und natürlich den VorOrt-Communities unter dem Motto „Von der Residenzgesellschaft zur resilienten Gemeinschaft“ zusammen.
Mittwoch 19.07., 15 Uhr
Stadtspaziergang mit Karl Michael Drohsel
Bei einem Gang durch Osnabrück können die Teilnehmenden mit dem Urbanosophen/Künstler/Food Designer/Trödologen Karl Michael Drohsel regionale Pflanzen entdecken und die Geschichte(n), die Pflanzen und Böden erzählen können, gemeinsam erkunden.
Mittwoch 19.07., 19 Uhr
Vortrag von Karl Michael Drohsel
Der Urbanosoph/Künstler/Food Designer/Trödologe Karl Michael Drohsel berichtet über das Projekt „COMMUNI-TEA“ im Wiener Gemeindebau Sandleitenhof, in dem mit einem örtlich gewonnenem Tee, in Foodlaboren und in gemeinsamen Koch- und Foodsharingprojekten der soziale Austausch im Vordergrund steht. Zum Vortrag und bei anschließenden Gesprächen wird der MA-TEE-OTTI aus Wien angeboten.
Donnerstag 20.07., 14 Uhr (ca. 1 Stunde)
Das imaginäre Teehaus mit Karl Michael Drohsel
Eine Traumreise in ein ganz persönliches Teehaus mit Teeverkostung / Bitte an bequeme Kleidung denken.