Die Ausstellung zeigt Werke von Künstler*innen die in den 1930er Jahren das Jamaican Art Movement gegründet haben Die Ausstellung Jamaican Art im Museum im Kloster in Bersenbrück, Germany präsentiert vom 28. Juni bis 24. August 2025 Kunst von jamaikanischen Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung zeigt Werke von Künstler*innen die in den 1930er Jahren das Jamaican Art Movement gegründet haben, wie z.B. die berühmte Edna Manley und den „Vater der jamaikanischen Malerei“ Albert Huie.
Sie spannt einen Bogen über die postkoloniale Zeit des jungen Jamaikas ab 1962 und präsentiert u.a. Werke von Carl Abrahams, David Pottinger, Seya und Karl Paarboosingh sowie Osmond Watson, der letztmalig in Europa auf der Venedig Biennale 2024 zu sehen war. Sie spannt weiterhin einen Bogen zu zeitgenössischen und aktuellen jamaikanischen Künstler*innen, die erstmals in Deutschland - z.T. erstmals in Europa zu sehen sind: u.a. Richard Nattoo, Taj Francis, Sean Henry. Porträts der international bekannten Judy Ann MacMillian und Skulpturen von Laura Facey ergänzen die ausgestellte Sammlung. Werke der Jamaican Intuitive Art eines ‚Ras Dizzy‘ finden sich ebenso wie Grafikdesign von Michael ‚Freestylee‘ Thompson oder eines Neville Garrick, DEM Albumdesigner u.a. für Rastaman Vibration und EXODUS von Bob Marley.
Eine besondere Gelegenheit, mehr über Kunst dieser Karibikinsel und ihrer Künstler*innen zu erfahren, bietet eine englischsprachige Podiumsdiskussion am Eröffnungswochenende. Am Samstag den 28. Juni um 10:30 Uhr wird ein international besetztes Panel diskutieren: Die Kunsthistorikerin Dr. Claudia Hucke (München), Theresa Roberts (Sonderbotschafterin Jamaikas für Kultur, UK), Joshua Solas (Künstler, Jamaika), die Kunstsammlerin Petra Schmidt (Stuttgart), die jamaikanische Künstlerin Barbara Walker (Berlin) und Kurator Karl-Olaf Kaiser gehen aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nach, welche Chancen und Herausforderungen für Kunst in einem kleinen Land wie Jamaika – aber auch international in Europa bestehen.
IDEE UND KONZEPT
Die Ausstellung präsentiert Kunst von jamaikanischen Künstlerinnen und Künstlern. Die pulsierende Insel Jamaika ist Heimat vieler Talente der bildenden, skulpturalen und digitalen Kunst. Die unverwechselbare jamaikanische Kunst entwickelte sich von ihren bescheidenen Anfängen in den 1930er Jahren über die 1960er Jahre als junge souveräne Nation im August 1962 bis in unsere digitale und zeitgenössische Moderne. All diese Epochen und ihre spezifischen künstlerischen Ausdrucksformen sind in dieser einzigartigen Schau präsent.
„We likkle but TALLAWAH“ wird oft in Jamaika und von Jamaikanern in der Diaspora zitiert. Daher hat das „likkle“ Museum im Kloster dieses Konzept entwickelt und ist stolz darauf, mit sehr begrenzten Mitteln ein breites Spektrum von etablierten jamaikanischen Künstlerinnen und Künstlern bis hin zu den zeitgenössischen jungen Rebellen zu präsentieren – um „it TALLAWAH“ in Deutschland zu präsentieren. Dabei überschreitet es auch die Grenzen zur jamaikanischen Musik. Die exemplarischen Kunstwerke zeigen viele verschiedene Genres der jamaikanischen bildenden Kunst: Klassische Malerei, intuitive Kunst, Skulpturen, Grafikdesign, Töpferei und digitale Kunst. Erleben Sie jamaikanische Künstler*innen wie Edna Manley, Albert Huie, Carl Abrahams, Osmond Watson, David Pottinger, Christopher Gonzales, Seya und Karl Parboosingh, Judy Ann McMillian, Beverley Oliver, Ras Dizzy, Albert Artwell, Alan Zion, Laura Facey, Gene Pearson, Cecil Baugh, Neville Garrick, Michael „Freestylee“ Thompson, Limonius, Sean Henry, Gavin Jordan, Karin Rahts, Acquille Dunkley, Phyll Williams, Richard Gayle, Taj Francis, Barbara Walker, Michael Elliott, Richard Nattoo, Alecia McKenzie und mehr. Darüber hinaus laden wir Sie ein zu einer Reise in die jamaikanische Kunstszene in Kingston und weit darüber hinaus – erleben Sie Orte und Künstler*innen der Insel Jamaika.
ORT UND VERANSTALTUNGSORT
Das Museum im Kloster befindet sich in Bersenbrück im Landkreis Osnabrück, Niedersachsen, im Nordwesten Deutschlands. Unter Jamaika-Fans ist die Stadt bekannt als Austragungsort des beliebten Reggae-Festivals Reggae Jam.
Seit 30 Jahren pilgern Anfang August zwischen 20.000 und 30.000 Musikliebhaber zu diesem jamaikanischen Musikfestival – das mehrfach als beliebtestes Reggae Festival in Deutschland gewählt wurde.
Das kreiseigene Museum im Äbtissinnentrakt des ehemaligen Klosters St. Marien in Bersenbrück wurde 1924 gegründet. Das Museum im Kloster versteht sich in erster Linie als historisches Museum für die Region Nord-Osnabrück. Die moderne Dauerausstellung zeichnet die Nutzungsgeschichte des Gebäudes nach und erläutert dessen Bedeutung für den Ort und die Region. Um den Besuchern die vergangenen Epochen verständlicher zu machen, begegnen sie drei „Museumsbegleitern“ in Bild und Ton – Menschen, die im Gebäude lebten und arbeiteten.
Seit 2019 finden dort auch Sonderausstellungen statt, die sich zunächst mit dem Reggae Jam und dann mit jamaikanischen Musikern und Musik beschäftigen, z.B. Marleyville (2022) und Dub Museum (2023). Das große Interesse der Besucher*innen des Reggae Jam und der breiten Öffentlichkeit machte diese temporären Ausstellungen zu zwei der erfolgreichsten in der 100-jährigen Geschichte des Museums. Indem wir jamaikanische Kunst und ihre Künstlerinnen und Künstler in Deutschland in den Mittelpunkt rücken, möchten wir diese ‚Germaican‘ Verbindungen weiter pflegen.
WEITERE INFORMATIONEN ZUM ERÖFFNUNGSWOCHENENDE
Die Vernissage findet am Freitag den 27.06.2025 ab 18:00 Uhr im Museum im Kloster, Am Stiftshof 4 in Bersenbrück statt. Eine Teilnahme ist für Pressevertreter*innen noch durch vorherige Anmeldung bis zum 25.06.2025 unter museum@landkreis-osnabrueck.de möglich.
Am Samstag den 28.06.2025 und am Sonntag 29.06.25 wird es Ausstellungstouren in englischer und deutscher Sprache geben:
• Samstag und Sonntag den 28./29.06.2025 jeweils um 13:00 Uhr in englischer Sprache.
• Samstag und Sonntag den 28./29.06.2025 jeweils um 15:00 Uhr in deutscher Sprache.
PODIUMSDISKUSSION
Darüber hinaus wird am Samstag den 28.06.2025 um 10:30 Uhr eine international besetzte Podiumsdiskussion im Museum im Kloster in englischer Sprache stattfinden:
Jamaican Art – from different prospectives
Chances and Challenges – locally and in Europe
Panellists:
- Mrs. Theresa Roberts (Jamaica Ambassador/Special Investment Envoy for Culture and Arts, UK)
- Mrs. Dr. Claudia Hucke (Art Historian with focus on Jamaican Art, Germany – author of the book: Picturing the Postcolonial Nation: (Inter)nationalism in the Art of Jamaica 1962 – 1975, Ian Randle Publisher)
- Ms. Barbara Walker (Artist, Jamaica Diaspora Germany – former owner of Mocking Bird Hotel in Portland)
- Ms. Petra Schmidt (Jamaican Art Collector, Germany)
- Mr. Joshua Solas (Artist, Jamaica)
- Moderator: Mr. Karl-Olaf Kaiser (Curator Exhibition Jamaican Art, Germany and Deutsch-Jamaikanische Gesellschaft e.V.)
Die Kunstausstellung Jamaican Art ist geöffnet von Samstag den 28.06.2025 bis 24.08.2025. Nähere Informationen zu Öffnungszeiten, Anfahrt und Eintrittspreisen finden Sie unter: https://museum-im-kloster.de
Kuratorenteam: Frau Katharina Pfaff (Direktorin Museum im Kloster) und Karl-Olaf Kaiser (Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Jamaikanische Gesellschaft).