Gemeinsam lernen, die Welt zu verändern - innovative Vielfalt in der Osnabrücker Region
„Wenn Kinderrechte in der Schule nicht nur als ‚Stoff‘ abgehandelt, sondern gelebt werden, wird ein direkter Bezug zur Demokratiebildung erreicht.“ (https://degede.de)
Demokratie ist ein wichtiger Bildungs- und Erziehungsauftrag in Deutschland
In einer Demokratie zu leben ist ein Privileg. Doch nur durch ein gemeinschaftliches Tun und unser aller Beitrag kann eine zukunftsfähige, demokratische Gesellschaft langfristig funktionieren - und gemeinschaftliches Miteinander will gelernt sein.
Junge Menschen sollen zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern herangebildet werden, die sich mit den Grundwerten der Demokratie identifizieren. So lautet sinngemäß einer der Kernaspekte des Bildungs- und Erziehungsauftrages in Deutschland.
Aktuell gerät unsere Demokratie jedoch zunehmend in die Krise: Sinkendes Vertrauen in die etablierte Politik, der Aufstieg populistischer Parteien, wirtschaftliche und soziale Ungleichheit sowie Spaltungen in der Gesellschaft sind nur einige Themen, die uns aktuell täglich in den Medien bewegen.
„Nichts ist so konstant wie die Veränderung“, ist ein vielzitierter Satz des griechischen Philosophen Heraklit. Ein nachhaltiger und zukunftsorientierter Wandel kann jedoch nur durch mündige Gestalter:innen gelingen, die kooperativ mit Herz und Verstand anpacken können und wollen.
Wie kann Demokratie erlernt werden und warum braucht es dazu Kinderrechte?
Partizipations- und Demokratiefähigkeit ist eine wichtige Kompetenz, die Menschen erst erlernen müssen - und zwar durch konkrete Erfahrungen mit ihr und Beteiligungsmöglichkeiten. Am besten von Kindesbeinen an. Zudem braucht es Kinderrechte und deren Bewahrung, denn nur so können wir Kindern einen geschützten und schützenden Rahmen bieten, um Demokratie zu erproben und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Studien zeigen, dass Kinder, die früh lernen sich einzubringen, sich auch später mehr beteiligen. Das zeigt die besondere Rolle von KiTa und Schule für Demokratiebildung und Demokratieerleben.
Wie können Schulen Demokratie und Kinderrechte konkret erlernbar und erfahrbar machen?
Aus den Studien ergeben sich zwangsläufig folgende Fragen: Wie können Schulen Kindern und Jugendlichen einen Raum eröffnen, in dem sie demokratische Kompetenzen erlernen können? Welche Möglichkeiten echter Partizipation kann Schule Kindern ermöglichen? Wie kann in Schule eine demokratische Kultur des Miteinanders entstehen, die es allen beteiligten Gruppen - Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern - ermöglicht, sich aktiv und gleichberechtigt einzubringen?
Demokratie lebt von Vorbildern und gemeinsamen Austausch.
An diesem Tag werden regionale und überregionale Akteure zeigen, dass es schon viele Beispiele gelebter Demokratie in Schule gibt, die ein Vorbild für andere sein können.
Ein Vorbild für die Menschen von heute und für eine demokratische Zukunft von morgen.
Veranstalter: Volkshochschule der Stadt Osnabrück in Kooperation mit
Bürgerinitiative Osnabrücker Schulen in Aufbruch
Veranstaltungsort: VHS Stadt Osnabrück, Bergstraße 8, 49076 Osnabrück
Maximale TN-Anzahl: 200 (bürgerliche Bandbreite)
Zeitraum: 9:15 – 17:00 Uhr (1. Teil 09:45 – 12:45 / 2. Teil 13:45 – 17:00 Uhr)
Moderation: VHS / OSIA
Medien-Team: Erstellung eines Dokumentarfilms Schüler:innen-AG des Gymnasiums Ursulaschule, Osnabrück
Anmeldungen: Volkshochschule Stadt Osnabrück
Teilnahme teils Lehrer:innen, Pädagog:innen, Eltern, sonstige Interessierte
kostenpflichtig: 15 € inkl. Verpflegung (Getränke, Fingerfood, Kuchen),
Schüler:innen: Eintritt frei (Nachweis bei Einlass erforderlich)
Aus administrativen Gründen müssen alle Teilnehmer/innen anfänglich eine Bankverbindung angeben. Ein Teilnahmezertifikat wird mit inhaltlichen Veranstaltungsschwerpunkten personalisiert ausgestellt!
Nach Anmeldung wird ein Workshopabfragebogen per Mail versendet.
Dort können Sie Ihre persönliche Auswahl nach Verfügbarkeit treffen.
Das Catering wird in Kooperation mit regionalen Schüler:innen-AGs/Firmen organisiert.
Ablauf und Inhalte:
09:15 Uhr Einlass und Anmeldung in der VHS Stadt Osnabrück – Großer Saal
Guten-Morgenkaffee & Kekse – Kennenlernen & Besuch des Markts der Möglichkeiten
09:45 – 09:55 Uhr Begrüßung VHS Stadt Osnabrück und OSIA-Team Vorstellung: Ablauf der Veranstaltung
10:00 – 10:20 Uhr Keynote: Demokratiebildung und Kinderrechte: Status Quo - Ausblick und Austausch
Dr. Beatrix Albrecht, Niedersächsisches Institut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ)
10:20 – 10:40 Uhr Grundlagen schaffen: Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa-Praxis - ein Brückenschlag von der frühkindlichen Bildung der KITA zur Schule
Vortrag
Dr. Meike Sauerhering, Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)
Auf der Basis von Anerkennung und Wertschätzung können Kinder in der KiTa vielfältige Erfahrungen mit Beteiligung machen und sich so als ein wichtiger Teil einer Gemeinschaft fühlen. In dem Vortrag wird beleuchtet, wie Kinder in der KiTa Beteiligung leben können und damit Grundlagen für Demokratiebildung geschaffen werden. Dabei liegt der Fokus bei jungen Kindern mehr auf dem (Mit-)Handeln als auf dem (Mit-)Entscheiden.
Inklusive Austausch
10:40– 11:25 Uhr Demokratiebildung in der Praxis am Beispiel der zertifizierten Kinderrechteschule Erich-Kästner-Grundschule Hollage
Vortrag und Bühnenpräsenz
Schulleitung Anne Stüken & Lehrerin Sandra Nee mit ca.10 Schüler:innen, Erich-Kästner-Grundschule Hollage
Unter dem Motto "Wir l(i)eben Kinderrechte" arbeitet die Erich-Kästner-Schule Hollage als Kinderrechteschule daran, das Wissen über Kinderrechte und deren Umsetzung fest in den Lehr- und Schulentwicklungsprozess zu integrieren.
An der EKS sind die Rechte der Kinder ein integraler Bestandteil der Schulkultur.
Unsere Schüler:innen erleben ihre Schule als einen Ort des Lernens, an dem ihre Meinungen und Wünsche geschätzt und ernst genommen werden. Wir stellen gemeinschaftlich unseren Weg und auch gemeisterte Hürden zur ersten Kinderrechteschule im Landkreis Osnabrück dar. Neben einem einleitenden theoretischen Teil werden praktische Elemente im täglichen Schulalltag durch Kinder der EKS dargestellt.
Inklusive Austausch
11:25 – 12:45 Uhr Erste Workshop-Phase – mit Kaffee & Kuchen to go
12:45 – 13:45 Uhr Lange Pause: Mittagessen – Austausch beim Markt der Möglichkeiten (Ende 1. Teil)
13:45 – 14:45 Uhr Welche Strukturen brauchen BNE und Demokratiebildung?
Vortrag und Bühnenpräsenz
Didaktischer Leiter Gunther Wieking mit 10 Schüler:innen, IGS Flötenteich Oldenburg
Obwohl verpflichtend, scheitert die konsequente Umsetzung von BNE und Demokratiebildung als Bildungskonzept immer wieder an schulischen Rahmenbedingungen. Wir haben in unserem Schulentwicklungsprozess daher sowohl das Curriculum als auch die Organisation der Lernarrangements konsequent von BNE und Demokratiebildung aus gedacht und sind bei einem Modell (ähnlich der Alemannenschule Wutöschingen) gelandet, das überwiegend aus individueller Lernzeit und Gruppenzeit besteht und viel Raum für individuelle Wege und Projekte bietet. Wir stellen unser Konzept, den Schulentwicklungsprozess und die Erfahrungen bis zum jetzigen Zeitpunkt vor.
Inklusive Austausch
14:45 – 16:05 Uhr Zweite Workshop-Phase – mit Kaffee & Kuchen to go
16:10 – 16:35 Uhr Podiumsdiskussion (SSR OS, LER NDS, Vertreter:innen der Schulen, Wirtschaft, Politik)
16:35 – 17:00 Uhr Galeriegang Workshops & Austausch an Infotischen beim Markt der Möglichkeiten
17:00 Uhr Offizielles Ende der Veranstaltung