Die 1988 restaurierte Ölmühle in Melle-Oldendorf liegt am Gut Ostenwalde.
Sie bietet dem Besucher einen Einblick in die Mühlentechnik der Vergangenheit und als besonderen Höhepunkt die Gewinnung von Öl aus Ölsaaten. Das unmittelbar an der Ölmühle landschaftlich schön gelegene Waldgebiet bietet sich für Spaziergänge und Wanderungen an.
Die am oberen Lauf des Oldendorfer Mühlenbaches in eine Waldlichtung landschaftlich herrlich eingebettete Ölmühle ist eine von einstmals sechs am Oldendorfer Mühlenbach gelegenen Wassermühlen und gehört, wie die Ende der 80er Jahre abgerissene Kornmühle sowie die weiter unterhalb gelegene Kuckucksmühle (Boke- und Sägemühle), zum Vincke'schen Rittergut. Beide erstgenannten Mühlen werden im Osnabrücker Lehnsregister bereits 1460 erwähnt.
Jahrzehntelang hatte die Mühle stillgelegen und war dem Verfall preisgegeben, bevor 1988 die Vereinigung zur Erhaltung von Wind- und Wassermühlen in Niedersachsen und Bremen e.V. in einem auf 99 Jahre ausgelegten Erbpachtvertrag diese mit der Maßgabe übernahm, sie vollständig zu restaurieren. Als Nebengebäude/Müllergebäude wurde ein aus der Stadt Melle stammendes kleines Fachwerkhaus errichtet. 1991 übernahm der neu gegründete Verein "Ölmühle Ostenwalde" die weiteren Restaurierungsarbeiten, in deren Verlauf unter anderem das von Grund auf sanierte Mühlengebäude 1999 ein neues Dach nach historischen Vorlagen erhielt. Ferner wurden das Wasserrad sowie die Ölmühlentechnik wieder hergestellt. Mittlerweile ist die alljährliche Teilnahme am Mühlentag (Pfingstmontag) für die Vereinsmitglieder zu einer festen Tradition geworden. Diese Veranstaltung hat sich inzwischen zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt, wozu auch sicherlich das ansprechend gestaltete Außengelände beiträgt.