An der Bocksmauer befindet sich der Bucksturm, ein Wachturm aus dem 13. Jahrhundert.
Dieser Wachturm war nach beiden Seiten zur Stadtmauer hin geöffnet. Die Wachen durchschritten bei ihrem Wachdienst von der Mauer aus den Turm und konnten sich hier in der kalten Jahreszeit an einer Kohlenpfanne aufwärmen. Historische Bedeutung bekam der Bucksturm im Mittelalter als städtisches Gefängnis. Während der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert diente der Bucksturm zusätzlich als Folterkammer. Eine kleine Ausstellung widmet sich den einstigen Hexenprozessen.
Weitere Überreste der ursprünglich dreißig Befestigungsbauwerke, die ein detaillierter Plan aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges verzeichnet, sind der Neustädter Turm, der Pernickelturm und der Plümersturm. Die meisten Wälle und Mauern wurden im Zuge der Stadterweiterung im 19. Jhd. abgetragen. Geblieben sind in Osnabrück die Namen (Schlosswall etc.), und unter hohen Linden kann man immer noch auf dem Herrenteichswall flanieren - mit wunderbarem Blick auf Hase und Dom.